„…Kießling steigt hoch zum Kopfpball…trifft den Ball…wuchtet ihn aber seitlich links am Tor vorbei an das Außennetz…ausgerechnet genau dort ist aber ein Loch im Netz, durch das der Ball in den Torinnenraum fliegt…Kießling dreht sich ab, trotzdem kommt ein Pfiff…die Leverkusener Spieler beginnen zu jubeln, stürmen auf den verwunderten Kießling zu…TOR FÜR LEVERKUSEN…!“

So in etwas hatte es sich zugetragen. Alle im Stadion haben deutlich gesehen, dass der Ball nicht regulär die Torlinie überquert hatte…nur eben die Schiedsrichter nicht!

Hoffenheim legt Protest ein, trotz der Tatsache, dass sie als Gastgeber dafür zu sorgen hatten, dass die Netze in einwandfreiem Zustand sind und erst durch diese Nachlässigkeit diese Situation zustande gekommen war!

Der DFB hat nun heute ein Urteil in Sachen „PhantomTor von Stefan Kießling im Spiel Hoffenheim – Leverkusen“ gesprochen!

Es wird KEIN Wiederholungs Spiel geben!

Nachdem das Schiedsgericht alle Beteiligten angehört hatte und die Vertreter von Hoffenheim Teile ihrer Argumentation zurücknehmen musste, da die Schiedsrichter sich sehr wohl abgesprochen hatten, bevor sie ihre Tatsachen Entscheidung getroffen hatten, blieb dem Gericht keine Möglichkeit und kein rechtlicher Spielraum als den Einspruch abzuweisen!

Dumm gelaufen!

Hoffenheim hatte aus fairnessgründen auf ein Wiederholungsspiel gehofft; Leverkusen wäre bereit gewesen. Nur der DFB sah das kritisch!

Hintergrund ist aber auch, dass die Statuten des DFB und besonders der #FIFA für derartige außergewöhnliche Vorfälle gar nicht ausgelegt sind und dass das beide Verbände wohl auch nicht wollen.

Ziel ist es ja Tatsachen Entscheidungen der Schiedsrichter als unumstößliche Entscheidungen anzuerkennen.
Da in dem Fall einer der Schiedsrichter Assistenten nach Rücksprache den Treffer als regulär gesehen hatte, blieb dem Schiedsrichter keine andere Wahl, als den Treffer anzuerkennen.

Natürlich hätten sich DFB und die beiden Vereine Leverkusen und Hoffenheim auf ein Wiederholungsspiel verständigen können, das gab es ja schon einmal, als Thomas Helmer für Bayern München den Ball mit der Hacke am Nürnberger Tor vorbei stocherte, die Schiedsrichter aus aberwitzigen Gründen aber meinten, der Ball wäre hinter der Torlinie, durch das Netz gerollt.

Allerdings hatte damals der WeltVerband FIFA schon protestiert und mit Sanktionen für den DFB gedroht, wenn derartige Entscheidungen jenseits des international geltenden Regelwerks getroffen würden.

Auch das mag zu diesem GerichtsUrteil beigetragen haben.

Es ist also Recht gesprochen worden, dem der Spielverlauf auch entsprochen hat. Leverkusen war an dem Tag die bessere Mannschaft und hätte sicherlich auch ohne das PhantomTor das Spiel für sich entschieden.

Wie sich das mit dem moralisch hochstehenden ‚Fair Play‘ Gedanken von DFB und FIFA verträgt, dass Tore anerkannt werden, die nachweislich und für alle sichtbar kein Tor waren, bleibt leider wieder offen.

Fakt ist und bleibt letztlich, eine krasse (theoretisch spielentscheidende) Fehlentscheidung wurde nachträglich durch ein Sportgericht für gültig erklärt!

Kein guter Tag für den deutschen Fußball!

e.

[Eddi für KENNZEICHEN E]